Vom Szeneviertel Prenzlauer Berg zum Wedding

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Ein lehrreicher Tourenvorschlag mit vielen Shopping- und Einkehrmöglichkeiten am Rande des Weges.

Auf unserem Tourenvorschlag berühren wir die jüngste Berliner Geschichte, die Stadtentwicklung vor und nach der Wende, sehen die heiteren Seiten des Berliner Lebens und die Schrecken der düsteren Vergangenheit. Es wird ein kurzweiliger Spaziergang mit viel Wissenswertem, vorbei an kleinen Designerläden, die die Attraktivität der Stadt für junge Menschen heute ausmachen, bunte Vielfalt gepaart mit Lebensleichtigkeit. In den Szenevierteln wird mehr Englisch gesprochen als Deutsch, hier kommt es vor, dass die Bedienung in einem kleinen Café, Bistro oder Restaurant darauf beharrt kein Deutsch zu nutzen, der Gast soll gefälligst Englisch sprechen. Auch das eine Entwicklung die für die Stadt Berlin so typisch ist.

Im Prenzlauer Berg ist die Stadtsanierung gelungen wo früher Mietskasernen für Arbeiter standen finden sich heute die begehrtesten Wohnlagen für die junge kreative Bevölkerung Berlins. Wer von Berlin spricht, spricht von Überalterung und sozialen Brennpunkten, wer Prenzlauer Berg erkundet, wird feststellen, dass die Anzahl an Kinderwagen überdurchschnittlich hoch ist, die Kinder in Designerkleidung auf Bäume klettern und die Mütter und Väter sich den Tag mit Latte Macchiato versüßen und anscheinend nichts anderes tun, als das Leben zu geniessen.

Ein Teil des Tourenvorschlags geht durch den südlichen Wedding vorbei am Mauerstreifen und den Fundamenten der gesprengten Versöhnungskirche ein Symbol für die 28-jährige Teilung der Stadt. Der Mauerstreifen ist eine gelungene Darstellung der Mauer, mit Audiodokumenten und Ausgrabungen werden die Schrecken der Teilung durch die Mauer deutlich gemacht. In diesem Stück Mauergeschichte wird dargestellt, welchen Einfluß die Staatssicherheit auf ihre Bürger und Informanten ausübte, um den „antifaschistischen Schutzwall“ undurchlässig zu machen. Die Aufforderung: „den Flüchtling bereits an seiner eigenen Wohnungstür zu fassen“, konnte nur durch Einsatz von unzähligen Helfern umgesetzt werden. Jeder Versuch die Mauer zu überwinden zog eine Verstärkung des Schutzwalles nach sich. An der Ackerstraße findet sich die „Gedenkstätte und Dokumentationszentrum Berliner Mauer“ mit dem Blick vom Aussichtsturm auf den Todestreifen.